Aktuelle Bauarbeiten

Stand Mai 2023

Mitte 2021 wurde klar, dass die Restaurierung und die Sanierung der Gruft deutlich teurer wird als zunächst angenommen. Bei der baulichen Sanierung konnten kaum Abstriche gemacht werden. Geprüft wurde aber die Möglichkeit, nur einen Teil der Särge zu restaurieren und den Rest einzulagern. Mit Hilfe der ostdeutschen Sparkassenstiftung und der regionalen Sparkasse konnte dann jedoch die finanzielle Lücke geschlossen werden. Die Kirchengemeinde hat ihren Eigenanteil nochmals erhöhen müssen, aber auch der Förderverein hat einen erheblichen Anteil daran! Bis zum Herbst 2022 wurden sämtliche Särge restauriert und deren Inhalte wieder zugeordnet. Bermerkenswert auffällig verziert ist der Sarg eines preussischen Ministers; dieser konnte ebenfalls wiederhergestellt werden. Alle drei Räume in der Gruft sind saniert worden und verfügen über eine angemessene Beleuchtung. Die Särge wurden nach mehr als 1 Jahr aus dem Kirchenschiff wieder zurück in die Gruft verlagert. Weil der Eingang noch nicht fertig ist, sind sie jedoch noch nicht an ihrem endgültigen Platz. Unter dem provisorischen Eingangsbauwerk wurde die historische Treppe wieder rekonstruiert. Die Vielfalt der zu erhaltenden Materialien – neben Holz vor allem Metalle, Textilien und Leder – erforderte nun ein deutlich besseres Klima in der Gruft. Daran arbeitet man seit Herbst, u.a. durch eine bessere Entwässerung am Gebäude, durch größere Öffnungen und einer automatischen Belüftungsanlage. Strittig ist derzeit noch die Form des künftigen Eingangs, der Teil der nötigen Querlüftung sein soll. Die ursprünglich von den Behörden genehmigte Variante wird den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht. Wir hoffen nun, dass im Laufe des Jahres der Eingangsbereich fertig gestellt werden kann. Am 14. Oktober soll der Abschluss der Restaurierungsarbeiten mit einem großen Fest gefeiert werden.

Quelle: A.Flender

Stand April 2021

Mit Glockengeläut und einer feierlichen Zeremonie der Kirchengemeinde – unter strenger Beachtung der CoVid-19-Auflagen – wurden am Samstag, den 17. April die ersten drei Verstorbenen wieder in der Grabkammer beigesetzt. Das Foto zeigt einen ersten Eindruck der sanierten Grabstätte unter der Kirche. Jetzt fehlen „nur noch“ 23 Särge, darunter viele Kindersärge. Allerdings können aufgrund der gestiegenen Kosten nicht alle Särge restauriert werden, es wird daher nach (weiteren) Sponsoren gesucht.

Abbildung Südkammer 3

Aktuelles von den Bauarbeiten an und in der Gruft – Stand Januar 2021

Die meisten Arbeiten an der Gruft finden zurzeit im Verborgenen statt. Im großen Kirchenschiff befindet sich die wohl größte Restauratorenwerkstatt im Havelland. Die Restauratoren und Wissenschaftler dokumentieren unentwegt all das, was sie dort vorgefunden haben, gleichen es ab mit Angaben aus dem Archiv der Familie von Bredow und aus anderen Unterlagen und entwickeln daraus die individuellen Restaurierungskonzepte (im Moment natürlich im Homeoffice). Viele der bestatteten Menschen werden bald wieder namentlich bekannt sein. Bei einem durfte ich bei der Bergung live dabei sein, es war ein Minister beim „Alten Fritz“. Der von außen sichtbare Bretter-Vorbau an der Ostseite ist ein Provisorium und zugleich der Hinweis auf den künftigen Eingang. Dahinter wurde die ursprüngliche Wandöffnung vollständig freigelegt. Wann der Zugang vermauert worden ist, darüber gibt es unterschiedliche Erkenntnisse. Im Inneren wurden in den letzten Monaten Putz-, Maurer- undMalerarbeiten ausgeführt. Das Raumklima wird durch eingebaute Messtechnik regelmäßig überwacht. Eine Erkenntnis daraus ist, dass die beiden Luken vergrößert werden. Wie der künftige Eingang aussieht, steht noch nicht fest. Denn auch dazu fehlen gesicherte Erkenntnisse. Die Gruft hat ungefähr eine Grundfläche von 70 qm und besteht aus drei Räumen mit Tonnengewölbe. Durch die Deckenhöhe von ca. 2,10 m ist sie gut begehbar und baulich in einem recht guten Zustand vorgefunden worden. Im Gegensatz dazu die Holzsärge: Nur einige Kindersärge sind äußerlich unbeschädigt und müssen nur gereinigt werden. Von den 26 Särgen sind inzwischen die meisten geborgen worden, viele davon befinden sich im Kirchenschiff, einige in der Restauratorenwerkstatt. Zuvor wurden die Bestattungen aus den geschädigten Särgen geborgen, um sie später dort wieder zu bestatten. Wie das genau passiert, hängt vom Zustand der vorgefundenen Sarginhalte ab. Man kann vereinfacht sagen, je stärker der Sarg geschädigt war umso mehr auch die Bestattung. Wenn ein Sarg geschlossen ist, wäre es dank der vorgefundenen relativ guten klimatischen Bedingungen normal, dass der dort beerdigte Leichnam mumifiziert ist – so wie der Landadelige Kahlbutz in Kampehl. Wir wissen inzwischen sicher, dass es diese Mumifizierungen auch in Wagenitz gibt. Aber, so ist unser Konzept, die unversehrten Särge werden nicht geöffnet und es wird auch keine gläsernen Sargdeckel geben. Wenn die Särge äußerlich repariert und teilweise neu gebaut sind, sollen sie wieder an ihrem Platz aufgestellt werden. Zwei von drei Räumen sind inzwischen dafür vorbereitet. In der Gruft selbst wird es keine baulichen Veränderungen geben, bis auf den Zugang, der künftig eine Begehung ermöglichen wird. Die Restaurierungsarbeiten vor Ort sollen im Februar weiter gehen.

Andreas Flender

So wird das Wagenitzer Gotteshaus zur Hochzeitskirche – Pressespiegel – Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.

Abbildung:  Aus jedem der drei Grufträume finden Sie hier die sogenannte Auffinde Situation, also bei der ersten Begehung

Quelle Bilder: Dr. Andreas Ströbl

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